Photobioreaktor - Modell für nachhaltige Industrie
Innovation trifft Umweltschutz heißt es an der HTL Dornbirn.
Die HTL Dornbirn setzt mit einem besonderen Projekt ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit und technologischen Fortschritt. Der Photobioreaktor, eine Dauerleihgabe der Montanuniversität Leoben, ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, die industrielle Nutzung von Algen als Rohstoff der Zukunft zu erforschen. Das Projekt verbindet Umweltschutz mit innovativer Technologie und zeigt praxisnah auf, wie nachhaltige Lösungen im industriellen Bereich umgesetzt werden können.
Algen als Rohstoff der Zukunft
Im Mittelpunkt steht die Züchtung artenreiner Algen – Mikroorganismen mit immensem Potenzial. Sie dienen als Grundlage für nachhaltige Biofuels, finden Anwendung in der Kosmetikindustrie und werden aufgrund ihres hohen Nährstoffgehalts in Nahrungsergänzungsmitteln eingesetzt. Besonders beeindruckend ist ihr schnelles Wachstum. Innerhalb von nur vier Tagen verdoppelt sich ihre Biomasse, was sie zu einem äußerst ergiebigen und umweltfreundlichen Rohstoff macht.
Forschung als Teil der Ausbildung
Die Schüler Marko Micic und David Sieber aus der 5aCB (Chemieingenieurwesen) haben den Photobioreaktor als Thema ihrer Diplomarbeit gewählt. Ihr Ziel ist es, neue Wege zu finden, um Algen effizienter nutzbar zu machen. „Es ist faszinierend zu sehen, welches Potenzial in einem so kleinen Organismus steckt“, sagt Marko begeistert. Sein Mitschüler David hebt die interdisziplinäre Zusammenarbeit hervor: „Unser Projekt verbindet Chemie, Verfahrenstechnik, Mikrobiologie und Informatik – das macht die Arbeit besonders spannend.“
Kooperation mit Experten
Die Zusammenarbeit mit der Montanuniversität Leoben eröffnet den Schülern wertvolle Einblicke in die Forschung. „Unsere Kooperation ermöglicht es, direkt von Experten zu lernen und praxisnahe Erfahrungen zu sammeln“, erklärt Rudolf Sams, Abteilungsvorstand Chemieingenieurwesen. Und: „Der Photobioreaktor zeigt Schülerinnen und Schülern eindrucksvoll, wie innovative Technologien und engagierte Forschung bereits heute dazu beitragen können, nachhaltige Lösungen für die Welt von morgen zu entwickeln – ein Projekt, das nicht nur unsere Schüler inspiriert, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum industriellen Umweltschutz leistet“, so Sams.