DNA-Workshop

Wie bitter ist mein Geschmackserlebnis?

Die 3aMP besuchte im Rahmen des NaWi-Unterrichts den DNA-Workshop der Inatura Dornbirn.
In den vergangenen Jahren haben wir uns alle des Öfteren PCR-Tests unterzogen, um eine COVID-19-Erkrankung festzustellen. Der DNA-Workshop setzt sich zum Ziel, die PCR-Methode kennenzulernen und selbst auszuprobieren. Dabei untersuchten wir, ob wir einen bestimmten Bitterstoff schmecken. Diesen Stoff nehmen wir wahr, wenn sich dieser mit einem Rezeptor der Zunge wie ein Schlüssel mit einem Schloss verbindet. Ihn zu schmecken, hängt von der Basensequenz eines Gens auf dem Chromosom 7 ab.

Eine Punktmutation dieses Gens führte zu einer Veränderung des genetischen Codes, also der Basensequenz der DNA. Wenn sich an einer bestimmten Stelle des Gens das Basentriplett CCA befindet, wird vom Körper die Aminosäure Prolin gebildet, an die der Bitterstoff an einem Rezeptor der Zunge binden kann und daher für uns zu schmecken ist. Wenn anstatt von CCA, GCA steht, wird die Aminosäure Alanin gebildet. Dann kann der Bitterstoff am Rezeptor keine Verbindung eingehen und wir schmecken ihn nicht. Da alle Informationen auf unserer DNA doppelt vorhanden sind (einmal von der Mutter, einmal vom Vater) kann es dazu kommen, dass man sehr bitter schmeckt (zweimal CCA), gar nicht bitter schmeckt (zweimal GCA) oder ein wenig bitter schmeckt (einmal CCA und einmal GCA).
Wir untersuchten erst an einem Teststreifen, ob wir einen bestimmten Bitterstoff sehr stark, normal oder gar nicht wahrnehmen können.

Danach extrahierten wir DNA aus den Zellen unserer Mundschleimhaut und analysierten diese auf die möglichen Varianten des Gens, die entscheiden, ob wir den bestimmten Bitterstoff schmecken oder nicht. Bei diesem Verfahren wird dieses Gen mittels Polymerasekettenreaktion (PCR) vervielfältigt, damit es nachweisbar wird. Abschließend verglichen wir die Ergebnisse des Gentests mit den Ergebnissen der Teststreifen. Nur drei von uns gehören zu den „Nichtschmecker*innen“, die anderen schmecken bitter oder sogar sehr bitter.

Vielen Dank an den Elternverein für die Unterstützung!