Bodencamp Ellwangen 2019

Anna-Lena Schleszies und Partnerin aus Baden-Württemberg am Planen im Labor

 

Ellwanger Bodencamp

Bodencamp der Chemieschulen aus Baden-Württemberg und der HTL Dornbirn
4. bis 6. Mai 2019

Zwischen den Chemieschulen Baden-Württembergs und der Abteilung für ChemieingenieurIn der HTL Dornbirn bestehen seit vielen Jahren Austausch und Kooperation, auch durch die gemeinsame Teilnahme an einigen Grands Prix Chimique. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit nahmen jährlich drei SchülerInnen der HTL Dornbirn am Wassercamp am Bodensee teil, veranstaltet von der Hohentwiel-Gewerbeschule Singen.

Anfang Mai dieses Jahres startete das Kreisberufsschulzentrum in Ellwangen unter der Leitung von Markus Schöllhammer eine neue Initiative – das 1. Bodencamp. Jeweils drei ausgewählte SchülerInnen von 5 Chemieschulen aus Baden-Württemberg sowie von der HTL Dornbirn, begleitet von ihren Lehrpersonen, genossen das interessante, abwechslungsreiche Programm. Der Bogen spannte sich vom Einblick in die geologischen Besonderheiten dieser Region, über die Bodenanalytik bis zum gegenseitigen Kennenlernen.

Hans-Dieter Bolter führte am Samstagnachmittag als begeisterter Geologe und Paläontologe an verschiedene Standorte im Nördlinger Ries, erklärte die Entstehung des Meteoritenkraters und stellte die Gesteine samt Fossilien vor. Die SchülerInnen konnten mittels Geologenhammer auch versteinerte Schnecken bergen. In einem Acker im Ries wurden schließlich mit einem Bohrstock mehrere Bodenproben gezogen und Mischproben für die Analysen im Labor erstellt.

Den gemeinsamen bunten Samstagabend gestalteten alle SchülerInnen in verschiedenen schulübergreifenden Teams mit selbst gestalteten Spielen und Rätseln.

Nach einer theoretischen Einführung in die Bodenanalytik folgten am Sonntagvormittag die praktischen Arbeiten in den Chemieräumen des Kreisberufsschulzentrums Ellwangen unter der Leitung von Karl-Heinz Bieler und Dr. Sabine Müller. Vier zusammengewürfelte Gruppen analysierten an mehreren Stationen den Ackerboden. Sie bestimmten unter anderem die Bodenart mittels Siebanalyse, den pH-Wert sowie durch Schnelltests: Ammonium, Nitrat und Phosphat. Nach Abschluss der Untersuchungen montagvormittags, präsentierte jedes Team die Ergebnisse mittels Plakat.

Besonders beeindruckend war am Sonntagnachmittag der Besuch des Bergwerks „Tiefer Stollen“ in Aalen Wasseralfingen. Gut mit Helm und Umhang ausgerüstet ging es mit der Grubenbahn ins Museumsbergwerk. Eine Multivisionsschau sowie eine Führung durch die Stollen zeigten eindrücklich Techniken, Strapazen und Gefahren des Eisenerzabbaus in Aalen vom Mittelalter bis 1948.

Sonntagabends stand noch eine sehr kurzweilige, unterhaltsame Stadtführung am Programm und der Abend klang gemütlich in einer Weinstube aus.

Nach dem Besuch des Urzeitmuseums in Aalen am Montagnachmittag mit Hans-Dieter Bolter, der hierbei den Bezug zu den Fossilien des Nordlinger Rieses herstellte, traten alle, auch Denise Hackler, Leah Hartmann und Anna-Lena Schleszies aus der 3aCI, nach einem sehr interessanten verlängertem Wochenende die Heimreise an.